Südliche Stadt
Holzschnitt, Handabzug 40/80, 1965
22,5 × 45 cm
Stephan Preuschoff (1907, Braunsberg, Ostpreußen, heute Braniewo, Polen – 1994, Berlin)
Ausstellung: Holzstich – Ausgewählte Druckgrafik aus Russland und Deutschland
Preuschoff wurde 1907 in Braunsberg als Sohn des Oberpostsekretärs Aloys Preuschoff aus Zargen und dessen Ehefrau Berta Kunigk aus Guttstadt geboren. Von 1927 bis 1931 studierte er an der Akademie in Kassel bei Professor Niemann und an der Staatlichen Kunstschule in Berlin bei den Professoren Maillard, Großmann und Reifferscheid.
Er unternahm zahlreiche Studienreisen in Deutschland, nach Österreich, Italien und Frankreich. 1932 ließ er sich als freischaffender Künstler in seiner Heimatstadt Braunsberg nieder, wo er ausstellte und auch einige Arbeiten für den öffentlichen Raum schuf. Weitere Reisen führten ihn auf die Frische Nehrung, ans Frische Haff und nach Masuren. Ihn interessierten sowohl Landschaften als auch Menschen, die er oft mit wenigen Strichen skizzierte.
Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem Stephan Preuschoff als Soldat verwundet wurde, kam er nach Berlin, wo er zunächst im Wedding, später in Schöneberg sein Atelier hatte. Seine Arbeiten wurden vielfach ausgestellt, auch in Berlin, so etwa aus Anlass seines 85. Geburtstages 1992 im Rathaus Schöneberg.
Motive aus Braunsberg und aus der ostpreußischen Landschaft und auch aus Berlin sind häufig in seinem Werk; seine Darstellungsweise ist von einer Aufmerksamkeit fürs Detail geprägt, eher herb in ihrem Gestus und fern von Beschönigung, aber mit einer Liebe zur Welt, zu Menschen und Dingen. Er wurde als ein liebenswürdiger Mensch beschrieben.
Preuschoff arbeitete als Maler in Öl, Tempera und Aquarell sowie in den grafischen Techniken Holzschnitt, Federzeichnung und Radierung, auch als Illustrator.
Ausstellung:
Holzstich – Ausgewählte Druckgrafik
aus Russland und Deutschland
26.01.–01.03.2020