Artwork: Herz Tanja Sklyar
Heartbeat
Vernissage: Fr, 02. Juni 2023
Eine gemeinsame Ausstellung von Künstlerinnen aus der Ukraine, Belarus und Russland
Ausstellungsdauer: 04. Juni bis 16. Juli 2023
Vernissage: Freitag, 02. Juni 2023 ab 19 Uhr
„Wir als Künstlerinnen aus der Ukraine, Belarus und Russland nehmen an dieser Ausstellung teil.
Ja, wir treten gemeinsam auf. Wir alle durchleben Schmerz und Wut. Aber wir akzeptieren keinen Hass zwischen den Künstlerinnen und Künstlern unserer Länder. Hass ist das, was sich das Regime wünscht, das den Krieg angezettelt hat. Wenn wir anfangen, uns gegenseitig zu hassen, dann haben die gewonnen. Sie werden nicht gewinnen.“
Heartbeat ist eine von Künstlerinnen aus der Ukraine, Weißrussland und Russland gemeinsam entwickelte Ausstellung zeitgenössischer Kunst. Viele der Kunstwerke werden momentan von den Künstlerinnen eigens für die Ausstellung angefertigt. Gezeigt werden neben Malerei auch Skulpturen, Videos und Papierarbeiten. Die Bestürzung der beteiligten Künstlerinnen aus den vom Krieg direkt betroffenen Ländern war Anlass für dieses Ausstellungsprojekt.
Künstlerinnen
Tanja Sklyar (Odessa/Berlin)
Julia Katan (Odessa/Berlin)
Katja Tyschkewitsch (Minsk)
Mascha Garage (Minsk)
Ljudmila Belowa (St. Petersburg/Rose, Montenegro)
Marina Koldobskaja (St. Petersburg/Berlin)
Die ausgestellten Werke zeigen eine unmittelbare, direkte, persönliche Erfahrung menschlicher Leiden und Leidenschaften, die auf die eine oder andere Weise mit der Tragödie der Länder der Künstlerinnen verbunden sind.
Die grafischen und skulpturalen Arbeiten von Katja Tyschkewitsch lassen den körperlichen Schmerz, das Trauma und den Schrecken der Zerstörung des menschlichen Wesens erlebbar werden.
Marina Koldobskajas kompromisslos reduzierte, primitivistische Malerei zeigt eine blinde, rasende Aggression, die alles und jeden mit sich reißt.
Ljudmila Belowas Video konzentriert sich auf die zermürbende, endlose Erwartung der unbekannten (uns bannenden) Katastrophe. Die Katastrophe selbst bleibt nur angedeutet, aber in den grafischen Arbeiten der Künstlerin kann man das traurige Bild der „Landschaft nach der Schlacht“ sehen.
Die Objekte von Tanja Sklyar symbolisieren die pathologischen Schäden am kollektiven Körper der Menschheit, den Zusammenbruch des Bewusstseins, der zur Zerstörung des Lebens selbst führt.
Julia Katans surrealistische Arbeiten basieren auf ukrainischen Volkserzählungen und deuten auf dunkle Kräfte jenseits der Vernunft hin, die unsere Leben bestimmen.
In den mystischen Videos von Mascha Garage geht es um die Verletzung des „moralischen Gesetzes in uns“, ohne die es keinen Weg zum „Sternenhimmel über uns“ gibt.
Verantwortung ohne Moral, Strafe ohne Verbrechen, Schuld ohne Schuld und Trauer ohne Ende – das ist es, was die Künstlerinnen erleben.
Artwork (Detail): Marina Koldobskaja