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Wolf & Galentz präsentiert in einer Einzelausstellung das groteske Werk von Gisa Hausmann.
Vernissage: Freitag, 15. November 2019 ab 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 16. November bis 18 Dezember 2019
Ausstellungsansichten
Die Künstlerin Gisa Hausmann ist […] eine der unbekannten Berühmtheiten Berlins. Sie ist ein Geheimtipp. (Gisela Breitling)
Gisa Hausmann hat sich im Laufe ihres Lebens (1942–2015) unterschiedliche künstlerische Ausdrucksmittel angeeignet: von der großformatigen Zeichnung und Druckgrafik über die Malerei, mit ihren vielen Verweisen auf Geschichte und Kunstgeschichte, bis hin zu digital bearbeiteten Drucken, darunter Arbeiten in der von ihr selbst erfundenen Technik Hapix-Set. Sie beherrschte diese Ausdrucksweisen meisterhaft; „ihre traumhaft sichere Technik“ nannte das Ulrich Pätzold, und Peter Reindl formulierte, Hausmanns „Sicherheit und Ausgewogenheit der Linienführung“ werde „nur noch übertroffen von der an japanische Farbholzschnitte gemahnende Sicherheit der Farbsetzung“.
Ein immer wiederkehrendes Element in ihrem Œuvre ist das Groteske: starke Überzeichnungen, manchmal an der Grenze zur Karikatur, in unterschiedlichen Sujets. Nach zwei postumen Einzelausstellungen von Gisa Hausmann, bei denen überwiegend Werke aus den letzten Lebensjahren der Künstlerin zu sehen waren, legt die kommende Ausstellung einen Schwerpunkt auf das Frühwerk der Künstlerin aus den 1960er- und 1970er-Jahren (Malerei, Radierung, Zeichnung und Skulptur); in den ersten Schaffensjahrzehnten der Künstlerin ist das Groteske vermehrt zu finden.
Ergänzt werden diese frühen Arbeiten von etwas späteren expressiven, politisch engagierten Papierarbeiten und schließlich mehreren Hommagen, die Gisa Hausmanns Lust an der Überzeichnung und manierierten Gestik bei kunstgeschichtlichen Vorgängerinnen und Vorgängern zeigt. An den Blättern aus der „Pompeji“-Reihe, an Keramiken und an dem unvollendeten Gemälde „Una Fiesta por Francisco Goya“ aus der letzen Serie „Göttinen – Frauen – und Anderes“ arbeitete Gisa Hausmann bis zu ihrem Tode 2015.
Die kommende Ausstellung bei Wolf & Galentz ist die erste in einer Reihe geplanter Sammlungsausstellungen mit Werken von Gisa Hausmann, deren künstlerischen Nachlass die Galerie betreut. Die Betonung der frühen Schaffensphase ist als Einstieg in die geplante Ausstellungsreihe zu verstehen, die sich an der Chronologie von Hausmanns Werk orientieren wird.
„Gisa Hausmann – das groteske Werk“ zeigt einige noch nie öffentlich präsentierte Werke und solche, die seit Jahrzehnten nicht mehr in Ausstellungen zu sehen waren.
Eine umfassende Retrospektive der Künstlerin und auch eine wissenschaftliche Aufarbeitung ihres Werks steht noch aus. Wir hoffen, mit dieser Ausstellung einen kleinen Beitrag dafür zu leisten, Gisa Hausmanns Werk die Öffentlichkeit und die Anerkennung zu verschaffen, die es ohne Zweifel verdient.
Gisa Hausmann wurde 1942 in Krefeld geboren und begann bereits mit 14 Jahren ihre künstlerische Ausbildung an der Werkkunstschule Augsburg. 1964 eröffnete sie ebendort ihre eigene Galerie und erhielt 1968 den Kunstförderpreis der Stadt Augsburg. Im folgenden Jahr zog sie nach Berlin um, wo sie bis zu ihrem Tod im Jahr 2015 leben sollte. Seit 1960 stellte sie ihre Werk regelmäßig im In- und Ausland aus.
Weitere Informationen: http://gisa-hausmann.de/werke.html