Philipp Mager stammt aus Köln und ging auch dort zur Schule. Nach dem Abitur absolvierte er ein zweijähriges Volontariat an der Deutschen Oper Berlin. 1990–1997 studierte er Malerei und Grafik an der UdK Berlin. Er lebt und arbeitet heute in Berlin.
Philipp Mager ist eigentlich oder hauptsächlich Maler, der aber immer wieder auch in Holzschnitt arbeitet. In früheren Schaffensperioden hat Mager häufig mit Collage gearbeitet, was eventuell einen Einfluss auf seine Malerei und auch die Darstellungsweise in den Holzschnitten hatte und hat: die dargestellten Elemente stammen aus verschiedenen Quellen, innerhalb eines Bildes gibt es disparate Größenverhältnisse, unterschiedliche räumliche Bezüge und auch verschiedene Realitätsgrade. Gleichzeitig gibt es Anklänge an verschiedene Strömungen der Kunstgeschichte, wie etwa Neue Sachlichkeit und auch Comic.
„Zunächst ist das zuerst gedruckte und unter der ganzen Darstellung liegende Schwarz für die Bildwirkung konstitutiv. Es verleiht den Farben Tiefe, schafft klare Abgrenzungen zwischen den Farbflächen und verlebendigt diese, indem es da und dort aufblitzt. Außerdem finden sich raffinierte, auf den Druckstöcken angelegte Farbverläufe, die an das legendäre ‚Bokashi‘ im japanischen Farbholzschnitt erinnern. Diese betonen das Volumen einzelner Objekte, […] und unterstreichen überhaupt die sehr malerische Anmutung des Drucks. Wie für viele andere zeitgenössische Künstler ist auch für Philipp Mager die dem Hochdruck inhärente Möglichkeit zur Vervielfältigung ohne Bedeutung.
Es sind vielmehr der entschleunigte Schaffensprozess und die manuelle Herausforderung, die das Schneiden und Drucken bedeuten, die ihn und andere seiner Generation am Holz-
schnitt vor allem reizen. Und wie für viele seiner Kollegen ergibt es auch für ihn keinen Sinn, den sehr aufwendigen Druckvorgang öfters zu wiederholen“. (Kunstmuseum Spendhaus Reutlingen, 2017, veröffentlicht in Südwestpresse)
Ausstellungen bei
Wolf & Galentz:
Holzstich – Ausgewählte Druckgrafik
aus Russland und Deutschland
Gruppenausstellung
26.01.–01.03.2020
Einzelausstellung
26.02.–09.04.2021
Susanna im Bade
Farbholzschnitt, 2016
40 × 60 cm
Preis auf Anfrage