Werke von Eberhard Franke Preise auf Anfrage
Straßenszene, 1971
Kaltnadelradierung, Plattenmaß 17,5 x 23,5 cm
Moers am Niederrhein, Schloss, 1979
Kaltnadelradierung auf Papier,
24 37,5 cm
Blick-von-der-Momnumentenbrücke, 1974
Kaltnadelradierung, 29,5 x 19cm
Eberhard Franke
»Ist das nicht erstaunlich? – dass da einer nachts um zwei nach Hause geht, und während wir alle längst schlafen, kratzt der aus dem Gedächtnis mit der Nadel ein Bild in die Platte, und wir erkennen alles wieder, fünfzig Jahre später!« (Werner von Westhafen)
Eberhard Franke wurde am 29. Februar 1936 in Berlin geboren. Er verlor sehr früh beide Eltern und verbrachte zunächst einige Zeit in Kinderheimen, bis eine Pflegefamilie ihn aufnahm. Er ging im Internat Scharfenberg auf der der gleichnamigen Insel im Tegeler See in Berlin zur Schule, wo er durch sein ungewöhnliches Talent zum Zeichnen auffiel; sein Kunstlehrer soll ihm geholfen haben, nach dem Abitur an der HfBK (später HbK, heute UdK) Kunstpädagogik zu studiern. Nach dem 1. Staatsexamen im Jahr 1963 arbeitete er als Schaffner, Hilfsarbeiter auf dem Bau und dergleichen, während er gleichzeitig als freier Künstler tätig war.
Auf Streifzügen in Berlin entdeckte er seine Motive, machte während seiner Spaziergänge Skizzen und Notizen. Wieder zu Hause angekommen, ritzte er die Berliner Ansichten in Druckplatten. Eberhard Franke war, wie auch Klaus Jurgeit, ein Chronist der Stadt Berlin. Er starb im Jahr 2004 an einem Herzinfarkt.
Es wird über ihn gesagt, er sei merkwürdig gewesen, aber ungewöhnlich freundlich und hilfsbereit. Er scheint überhaupt kein Verhältnis zu Geld gehabt zu haben und war weder an materiellem Gewinn noch an persönlichem Erfolg interessiert. Oft verschenkte er seine Bilder. Er lebte in sehr einfachen Verhältnissen, Zimmer mit Bett, Stuhl, Tisch und Sofa, sein Atelier wurde ihm von einem Freundeskreis finanziert, später unterstützte ihn Klaus Märtens, der ihm einen regelmäßigen monatlichen Betrag für Bilder gab. In seine bescheidene Unterkunft nahm er immer wieder Menschen auf, die gerade keine Bleibe hatten.
Er half alten Menschen, ihre Einkäufe zu tragen oder die Kohlen aus dem Keller zu holen, er reparierte Fahrräder, baute für Kinder aus Schrottfahrrädern neue zusammen, war unwahrscheinlich nett auch zu Fremden.
Ausstellungen (Auswahl): 1964 Galerie Großgörschen 35, Berlin (gemeinsam mit Edwin Dickman), 1966 Galerie Ursula Körber, Berlin, 1973 Berlin Art Circle und Haus Peschken, Moers, 1974 Galerie Bi, Reinbek, 1975 Galerie Taube, Berlin. Weitere Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen in der Galerie Oberlicht, Kreuzberg (Barbara und Sigurd Kuschnerus), in der Künstlerkneipe Nulpe, in der Bilder-Bude, Kreuzberger Künstlerkreis und Galerie am Jungferstieg, Berlin-Lichterfelde, ab 1998 Galerie Classico, Berlin-Steglitz Sammlungen: Märkisches Museum, Berlin, Berlinische Galerie, Berliner Graphothek, FHXB-Museum (Nachlass)
Link zu einem Artikel im Berliner Tagesspiegel
Ausstellungen mit Werken von Eberhard Franke bei Wolf & Galentz:
Gruß aus Berlin Schöneberg, 1976
Kaltnadelradierung, 30 x 20,5 cm
Dank für ihren Fleiß, 1977
Kaltnadelradierung auf Papier, Nr. 6 / 18,
21 x 39 cm
Anlagen der Firma Sachtleben Chemie, 1980
Kaltnadelradierung, 30 x 20,5 cm
Berliner Blätter, Frau Schimpf, 1972
Kaltnadelradierung auf Papier, Nr. 6 / 20,
20 x 30 cm
Schöneberger Ufer 57, 1975
Kaltnadelradierung auf Papier, Nr. 6 / 40,
15 x 34,5 cm
Den lieben Kreuzbergern, 1975
Kaltnadelradierung, 17 x 33 cm