Susanne Ring
Das kleine Fett, Keramik glasiert, ca. 45 cm h, 2010, Foto im Gustav Seitz Museum: Oliver Möst
Susanne Ring
geboren 1966, hat an der Hochschule der Künste in Berlin und am Royal College of Art, London, bildende Kunst studiert.
Sie installiert raumgreifende, archaisch anmutende, figurative Ensembles. Zentrales Anliegen ist die Untersuchung von Beziehungen in ihrer medialen und dimensionalen Komplexität. Ihr besonderer Umgang mit dem Werkstoff Ton ist dabei wesentlich.
Ihre Arbeiten sind in privaten und öffentlichen Sammlungen vertreten, darunter Marlborough Fine Arts, N.Y.; Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Rheinland-Pfalz; Artothek Berlin Charlottenburg; Badisches Landesmuseum Karlsruhe. Ihr Werk wurde in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt, unter anderen 19e Biennale Internationale de Céramique de Châteauroux-Musées de la Ville de Châteauroux, France; Lustwarande, Platform for Contemporary Sculpture NL; Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt, Halle; Badisches Landesmuseum Karlsruhe; Gerhard-Marcks-Haus Bremen; Kunsthalle Bremen; Gustav Seitz Museum Trebnitz; Stadtturmgalerie Innsbruck, Österreich; Villa Manin, Udine, Italien.
Susanne Ring ist Professorin für Kunst und Ästhetik in sozialen und pädagogischen Handlungsfeldern mit dem Schwerpunkt Bildende Kunst an der der University of Applied Sciences/Fachhochschule Bielefeld.
Zwischen Fragilität und Verletzlichkeit, in Sack voll Knochen
Stefan Lüddemann, 2019
„Susanne Ring baut ihre Figuren aus Ton auf und brennt sie zu Keramiken. Die Künstlerin formt keine massiven Körper, sondern hohle Gebilde. Jede ihrer Plastiken besitzt daher ein doppeltes Gesicht – das der menschlichen Figur und das des Gefäßes. Die Körper, die auf diese Weise entstehen, stellen keine Fülle dar, sie markieren eine Grenze […]. Susanne Rings Körperplastiken rufen dieses Verständnis des Körpers auf, weil sie den Betrachter mit ihrer individuellen Gestalt konfrontieren und dadurch Respekt und Nähe einfordern. Betrachter nähern sich diesen Werken unwillkürlich mit großer Vorsicht, weil sie deren kraftvolle Aura spüren. Diese Plastiken wollen nicht nur betrachtet und erspürt sein, sie scheinen selbst ihrerseits auf ihre Betrachter zurückzuschauen. Wer sich den Plastiken von Susanne Ring nähert, wird gewahr, dass er am Ende selbst so ist, wie diese Figuren aus Keramik: ein gesonderter Körper im Raum, einsam und skurril, zugleich mit anderen verbunden und lebendig, eingeschränkt in seiner Begrenzung auf die eigene Leiblichkeit und doch gerade durch sie dazu befähigt, auf die eigene Welt und andere Körper in einzigartiger Weise zu wirken.“
Ausstellungen bei
Wolf & Galentz:
Berliner Originale
21.02.–27.04.2025
Susanne Ring
Vater über Mutter, 2024, 55 x 34 x 21 cm, Foto (im Marburger Kunstverein): Oliver Möst