Eddy-Smith
Der Erfinder, 1923
Kupferstich, 17x15cm, signiert
Frühling, 1924
Kupferstich, 7×15 cm
Eddy Smith
(1895–1957)
Edmund Richard Max Smith wurde 1895 in Hannover geboren, wuchs seit seinem fünften Lebensjahr in Berlin auf, wo er das Kaiser-Friedrich-Realgymnasium besuchte. 1912–1913 studierte er an der Königlichen Akademischen Hochschule für Kunst zu Berlin bei Professor W. Schäfer und Professor Adolf Schlabitz. In dieser Zeit veröffentlichte er erstmals einen Holzschnitt in einer Zeitschrift.
1914–1918 war er Frontsoldat im 1. Weltkrieg. Anschließend ließ er sich in Berlin als freier Künstler nieder und arbeitete als Maler, Illustrator und Kupferstecher. Als freier Mitarbeiter der Reichsdruckerei in Berlin gestaltete die Briefmarkendauerserie „Reichspräsidenten“. Eine Walther von der Vogelweide gewidmete 3-Mark-Sondermünze von 1930 geht ebenfalls auf einen Entwurf von Eddy Smith zurück.
Er war auch als Bühnenausstatter für Hanz Poelzig tätig und experimentierte mit Trickfilmen. Ein Film über Anton Bruckner, bei dem er Regie geführt hatte, kam kriegsbedingt nicht zur Aufführung und ist heute leider verschollen.
Nach 1945 lebte Smith in Berlin, malte Landschaften und war als Porträtmaler sehr gefragt: er porträtierte unter anderen Edwin Redslob, Hans Poelzig, Gertrude Eysoldt, Bruno Cassirer, Alfred Flechtheim, Melvin J. Lasky und Ernst Reuter. Aber, wie seine Frau Gertie Collins-Smith schreibt, „liebte [er] diese Begabung fürs Porträtmalen nicht. Er verachtete sie und sich selbst dazu.“ (Galerie Taube Katalog Nr. 177, 2001)
Er war ein versierter Zeichner, schuf Kupferstiche, Aquarelle und Gouachen. In seinen Sujets tauchen manchmal fantastische Elemente auf und er suchte nach einer revolutionären Formensprache.
Expressionistisches Frühwerk
In seinem Frühwerk war er Expressionist und auch später sind seine Arbeiten noch expressionistisch geprägt. 1947 schreibt ein Journalist im Nacht-Express, er erkenne in den 1922–1924 geschaffenen, sehr beeindruckenden Kupferstichen einen starken Einfluss von George Grosz, aber feiner „ziselierter“, wie er sich ausdrückt.
Die Schwarze Mappe, die 1921 entstand, ist ein Portfolio skurrilen Inhalts mit mindestens Anklängen an den Magischen Realismus. Die Mappe ist bis heute als Sammlerstück begehrt; die kleinen Tafeln zeichnen sich auch durch ihre äußerst feine Linienführung und Gesamtausführung aus.
Ausstellungen mit Eddy Smith bei Wolf & Galentz
Druckgrafik – Präzision und Freiheit
08.12.2024–02.02.2025
Der-Missionar, 1924
Kupferstich, 17x15cm, signiert
Der-Blinde, 1923
Kupferstich, 17x15cm, signiert
Chor der Sonderbaren, 1923
Kupferstich, 11,5×9,5cm, signiert