Artikel über die Ausstellung in der Armenisch-Deutsche Korrespondenz (ADK), einer Zeitschrift der Deutsch-Armenischen Gesellschaft

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Armenien: Anmut und Gewalt.

Bilder von Landschaften und Spuren des Krieges

Sehr geehrte Damen und Herren,
wir laden Sie herzlich ein, unsere kommende Ausstellung
Armenien: Anmut und Gewalt. Bilder von Landschaften und Spuren des Krieges
vom 9. bis 30. August 2020 zu besuchen.

Eröffnung mit vorheriger Anmeldung: Sonntag 9. August 2020, 14–20 Uhr

Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag nach vorheriger Vereinbarung

Ausstellungsdauer: 9. August – 30. August 2020

Finissage: Sonntag, 30. August von 16–20 Uhr

In Zusammenarbeit mit:
• Association of the European and Armenian Experts e. V. – AEAE (www.aeae.eu)
• Künstlerin Armine Tumanyan, Vorsitzende des armenischen Künstlerverbandes der Tawusch-
Region/Armenien und Geschäftsführerin der Stiftung „Spirituelle Renaissance Tawusch“
• Galerie Wolf & Galentz
Kurator: Archi Galentz

Die Ausstellung ist eine spontane Reaktion auf die kürzlich neu aufgeflammten Grenzkonflikte zwischen Aserbaidschan und Armenien.

Armenien liegt an einem Schnittpunkt mehrerer Kulturen und hat ein eigenes Weltempfinden entwickelt. Auch in der Landschaftsmalerei ist dieses eigenständige Gepräge erkennbar. Eine besondere Dialektik zwischen Nah und Fern, dichte Farben und ein gelassener Blick haben eine charakteristische Ästhetik in der Malerei geschaffen. Das Besingen des kargen Berglandes ist sogar zu einer eigenen Gattung in der visuellen Kunst geworden. Die Ausstellung präsentiert eine Auswahl von Landschaftsbildern aus privaten Berliner Sammlungen. Es sind Werke von namhaften Meister*innen wie Genrikh Sirawjan, Mher Abeghjan, Mariam Aslamazjan, A. Karapetjan, Albert Tzowjan, Hakob Hakobjan, Chatschatur Jessajan, Seda Bekarjan, Harutyun und Armine Kalentz und anderen zu sehen.

Den Gemälden, Aquarellen und Zeichnungen stehen eine Auswahl von Landschaftsfotografien von Zaven Sargisyan gegenüber. Sargisyan ist Gründers und Leiter des Paradschanow-Museums in Jerewan und ein bekannter Fotograf, der seit über 30 Jahren seine Werke international präsentiert. Unter seinen Landschaftsbildern ist auch eines vom Kloster Khoranashat in der Provinz Tawusch, das aus dem 13. Jahrhundert stammt. Erst seit dem vergangenen Jahr ist es nach rund 25 Jahren wieder zugänglich, vorher war der Zugang wegen der Nähe zur aserbaidschanischen Grenze untersagt und das Kloster wurde durch Scharfschützenfeuer beschädigt.

Es wird auch eine Reihe von Fotoaufnahmen gezeigt, die die Spuren der Artilleriebeschüsse in den bewohnten Grenzgebieten dokumentiert. Diese Bilder stammen aus dem Jahr 2016, als dieselbe Grenzregion und die gesamte Konfrontationslinie in Arzach (Berg-Karabach) überfallen wurde, und aus diesem Sommer, als unerwartet wieder Kämpfe in der Grenzregion in Tawusch aufgeflammt sind. Der Kontrast zwischen Gemälden und Fotografien schärft den Blick auf die Anmut und auf die Gewalt, die in der Grenzregion den Lebensrhythmus immer noch bestimmen.

Es sind Fotografien aus den Regionen Arzach und Tawusch von Silvina Der Meguerdichtian, David Banuchyan, Harutyun Chobanjan, Karen Minasjan und anderen zu sehen.

Wegen der aktuellen Lage müssen wir leider auf eine Eröffnung mit vielen Besucherinnen und Besuchern verzichten. Damit nicht viele Personen gleich­zeitig die Ausstellung besuchen, können Sie unter diesem Link Ihren Besuch anmelden. Alternativ können Sie uns selbstverständlich auch eine E-Mail schreiben oder einfach anrufen. Wir vereinbaren mit Ihnen einen Besuchstermin.

Adresse der Galerie: Wollankstraße 112a, 13187 Berlin – Pankow
E-Mail: mail@wolf-galentz.de, Telefon: +49 (0)179 547 5312

Abbildung (Ausschnitt): L. Zaven Sargsyan Hin Jhugha Nachitchevan, 1987